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Familienzeit

Im letzten Blogbeitrag hatte ich ja angeführt, dass ich zusammen mit meiner Tochter und Fatia eine Woche auf dem Gestüt meiner Eltern verbringen werde. Die Pferde werden in Dublin bleiben und Tag und Nacht im Freien verbringen. Lucie wollte Hera zwar mitnehmen, aber der Weg von Dublin zum Gestüt ist recht weit und den Pferden würden wir auch keine Freude machen. Reiten kann Lucie in der Woche ja trotzdem genug. Gegen Mittag trafen wir schließlich ein und begrüßten erstmal die menschlichen Bewohner. Ich hatte meine Eltern schon fast ein Jahr nicht mehr gesehen, da ich nie die Zeit hatte, Dublin zu verlassen. Den Nachmittag verbrachten wir damit über das vergangene Jahr zu sprechen, bis mein kleiner Bruder mir unbedingt zeigen wollte, was er und seinem neuen Pferd schon alles könnte. Der Hannoveraner war bis vor ein paar Wochen noch Tylers Reitbeteiligung, doch die Green Valley Stables haben ihn verkauft. Ich nahm mir also meine Kamera aus der Tasche und folgte meinem Bruder zu dem Paddock, der an das Haupthaus anschloss. Der 20-Jährige begrüßte den Rappen und fing an kleine Kunststücke zu machen, die ich auf Kamera festhielt. Fast zwei Jahre sind die Beiden schon ein Team und man merkt, wie sie einander vertrauen. Tyler benötigte nicht einmal eine Gerte, da nur minimale Hilfen reichten. Es war schön zu sehen, was man mit Bodenarbeit erreichen kann. Bambi und Buddy bin ich bisher ja auch noch nicht geritten, sondern habe vom Boden aus mit ihnen gearbeitet. Aber das war nicht annähernd damit zu vergleichen, mit dem was mein Bruder tat.

Am späten Nachmittag zog mich Faye stolz zu ihrem Araberhengst Joker, den sie vor Jahren von ihrem Arbeitsgeber geschenkt bekommen hat. Ihren Stolz konnte ich nachvollziehen. Der pummelige, unförmige Hengst, den ich von vor einem Jahr kannte, war zu einem Prachtexemplar herangewachsen. Sein Fell glänzte in der Abendsonne und von seinen Speckfältchen war nichts mehr zu erkennen. Ich schoss ein paar Fotos, um diesen Moment festzuhalten.

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